Mit dem neu entstanden Polizei-Bundesausbildungszentrum in Markgrafneusiedl, wurde auch erstmalig die Ausbildung von Motorrad-Fahrtechnikinstruktoren aus mehreren österreichischen Bundesländern nach Wien geholt. Unter der Leitung von Bundesfahrtechnikinstruktoren aus Wien, Niederösterreich und der Steiermark stellten sich vom 21.09.2020 bis 26.09.2020 zehn aktive und erfahrene Motorradpolizisten aus (beinahe) ganz Österreich dieser Herausforderung.

Ziel dieser Ausbildung ist es, einerseits einheitliche Standards in der Instruktoren-Ausbildung zu gewährleisten und gleichzeitig auf die unterschiedlichen (fahrtechnischen) Bedürfnisse einzelner Bundesländer einzugehen.

Klingt kompliziert, ist es auch. Verständlicher wird dieser Anspruch aber sicher jedem Biker und jeder Bikerin mit der Vorstellung, dass zwar immer ein Motorrad bewegt wird, aber die fahrtechnischen Anforderungen z. B. im Zuge einer Blaulicht-Einsatzfahrt in Wien andere sind, als im Bergland, oder auf der A 21.

Zu den Schwerpunkten zählen aber auch bei dieser hochwertigen Ausbildung die richtige Kurventechnik, Blicktechnik, Linienführung und das Beherrschen unterschiedlichster Bremsmanöver in unterschiedlichsten Geschwindigkeitsbereichen. Neben der Vertiefung von bereits Erlerntem, gehört auch das Beherrschen eines Trial-Motorrades zu den Aufgaben eines Polizei-Fahrtechnikinstruktors.

Am Ende dieser Woche stand eine Perfektionsfahrt durch Niederösterreich am Programm. Diese Ausfahrt unter allen Straßengegebenheiten (Land-/Bergstraßen, Autobahn) wurde dafür genutzt, das Erlernte im Straßenverkehr richtig anzuwenden. Aber: Das Erlernte selbst am Motorrad zu beherrschen, reicht für einen Polizei-Fahrtechnikinstruktor nicht aus. Deshalb beschäftigt sich ein weiterer Teil der Ausbildung auch damit, wie dieses Wissen vermittelt werden kann.
Zusammenfassend dürfen wir aber auch von diesem Ausbildungslehrgang berichten, dass alle Teilnehmer erfolgreich abgeschlossen haben!